Was kostet wieviel? – Handel und Wert in Dekaron

In Dekaron ist Reichtum ein relativer Begriff. Durch die abgeschiedene Lage unserer Insel, das unbeständige Wetter und die ungleichen Ressourcen der Regionen hat sich über die Jahre weniger eine klassische Geldwirtschaft entwickelt, sondern vielmehr ein System aus Tausch, Vertrauen und Wertschätzung.

Münzen existieren – ja – doch sie sind selten der Kern des Handels. Viel wichtiger ist, was jemand leisten, herstellen oder beitragen kann. Arbeit, Können, Material, Wissen und Zeit sind die eigentlichen Währungen Dekarons.

Bei uns gilt: Das Spiel um den Wert ist wichtiger als das Zählen der Münzen. Geld und Handel dienen nicht der Bereicherung, sondern sind ein Werkzeug für Atmosphäre, Interaktion und Erzählung.

* Währungssystem: 100 Kupfer = 1 Silber | 100 Silber = 1 Gold. * Diese Umrechnung ist mehr Orientierung als Regel. Auf Dekaron gleicht kein Kupfer dem anderen – Herkunft, Zustand, und Prägung können den Wert verändern. * Das Tauschsystem basiert auf Bedarf: Wer etwas hat, das jemand anderes braucht, hat Wert in der Hand.

Durch die Abgeschiedenheit der Insel hat sich in Dekaron eine Kultur des Tauschens entwickelt. Viele Spielercharaktere zahlen nicht mit Münzen, sondern mit Materialien, Hilfe, Wissen oder kleinen Gefallen.

Heilung gegen Brot, ein Mantel gegen eine Nacht Wache, ein Werkzeug gegen ein Versprechen – all das sind ganz normale Geschäfte in Dekaron.

Tauschhandel schafft Interaktion. Er bringt Spieler miteinander ins Gespräch, lässt über Werte diskutieren und führt dazu, dass nicht alles messbar oder gleich ist. Das Spiel um den Wert ist wichtiger als der Wert selbst.

Auch wenn Münzen selten sind, kann es hilfreich sein, ein Gefühl für „Verhältnisse“ zu haben – besonders, wenn man Waren oder Dienstleistungen anbietet. Diese Werte sind nur Anhaltspunkte, kein fester Maßstab.

Diese Werte dienen nicht dazu, starre Preise festzulegen – sondern um ein Gefühl zu entwickeln, was etwas „wert“ sein könnte.

Kupfer, Silber und Gold existieren auf Dekaron, doch sie sind selten einheitlich geprägt. Einige Dörfer prägen eigene Kupferstücke, andere verwenden geschnittene Metallteile oder alte Marken. Für manche ist ein sauberes Stück Silber mehr wert als zehn Kupfer – andere halten eine Schale Reis für wertvoller als eine Münze.

Damit bleibt Geld vor allem ein Symbol für Tauschbarkeit, nicht für Reichtum.

Deine Arbeit hat Wert – ganz unabhängig davon, ob sie in Münzen gemessen wird oder nicht. Ein Heiler rettet Leben, ein Schmied schützt sie, ein Forscher erklärt sie, ein Wirt erhält sie. Die Frage ist nicht „Wie viel bekomme ich dafür?“, sondern „Wie viel bedeutet es dem anderen?“

Wenn du also etwas anbietest:

• Denke an den Nutzen für dein Gegenüber.
• Denke daran, was du selbst brauchst oder dir wünschst.
• Denke daran, dass ein fairer Handel beide Seiten stärkt.

* Spiele den Handel aus! – Verhandle, feilsche, überlege, was etwas wert ist. * Tausche aktiv! – Eine Hand wäscht die andere. Es gibt immer etwas, was du bieten kannst. * Beziehe Emotionen ein! – Vielleicht ist ein Gegenstand wertlos, aber er erinnert an jemanden. * Gib Wert Bedeutung! – Wenn du etwas bezahlst, beschreibe, was es dir bedeutet. * Nutze Geld als Requisit! – Ein paar Münzen können eine Szene unterstreichen, nicht bestimmen.

In Dekaron ist Reichtum keine Zahl, sondern eine Erzählung. Handel, Geld und Tausch sind Mittel, um Begegnungen zu schaffen, Charaktere zu verbinden und Geschichten zu erzählen. Es zählt nicht, wie viel du besitzt – sondern was du mit dem, was du hast, tust.

Denn am Ende gilt: In Dekaron ist jeder Handel eine Geschichte, und jede Geschichte ein Wert an sich.